Nicolaus Cusanus Gymnasium,  Reuterstraße 51, 51465 Bergisch Gladbach

Anti-Rassismus Workshop EL-DE Haus

„Erinnern heißt handeln“ – Zehntklässler:innen des NCG setzen sich intensiv mit Themenfeldern der Diskriminierung, Rassismus und NS-Vergangenheit auseinander

 

Im Rahmen eines ganztägigen Anti-Rassismus-Workshops und einer anschließenden Exkursion zum EL-DE-Haus in Köln beschäftigten sich die Schüler:innen der Jahrgangsstufe 10 intensiv mit den Themen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus und der Lebensrealität Jugendlicher im Nationalsozialismus.

 

Ein Workshop für mehr Empathie und Zivilcourage

Der von Lehrkräften des NCG durchgeführte Workshop zielte darauf ab, das Bewusstsein für die Entstehung und Wirkung von Vorurteilen, Ausgrenzung und rassistischen Strukturen zu schärfen. Nach einem Einstieg über Begriffe und persönliche Erfahrungen setzten sich die Jugendlichen in einem offenen, schülerzentrierten Setting mit Ursachen und Folgen diskriminierenden Verhaltens auseinander. Mithilfe von Schreibkonferenzen, Rollenspielen und Diskussionsrunden entwickelten sie ein tieferes Verständnis für die Perspektiven Betroffener. Besonders eindrucksvoll war für viele die emotionale Auseinandersetzung mit realen Beispielen, die es ermöglichte, Empathie aufzubauen und Zivilcourage als konkreten Handlungsimpuls zu begreifen. Gemeinsam wurden erste Strategien erarbeitet, wie man in Alltagssituationen couragiert eingreifen und Solidarität zeigen kann.

 

Auf den Spuren der Vergangenheit: Exkursion nach Köln

Im zweiten Modul folgte eine Exkursion durch Köln, bei der die Lebensgeschichten Jugendlicher im Nationalsozialismus im Mittelpunkt standen. Auf einem geführten Stadtrundgang durch Ehrenfeld begegneten die Schüler:innen Häusern, ehemaligen Geschäften jüdischer Bürger:innen und Orten nationalsozialistischer Gewalt. Der Blick auf scheinbar Alltägliches offenbarte die erschütternde Realität von Verfolgung, Entrechtung und Ausgrenzung im eigenen Stadtbild – ein wichtiger Impuls zur kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Abschluss der Exkursion bildete der Besuch des EL-DE-Hauses, der ehemaligen Kölner Gestapo-Zentrale. Das Gebäude, benannt nach dem ursprünglichen Besitzer Leopold Dahmen, beherbergt heute das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. In den original erhaltenen Zellen im Keller erhielten die Schüler:innen erschütternde Einblicke in die Haft- und Folterbedingungen politisch und rassistisch Verfolgter. Besonders bewegend waren die noch erhaltenen Inschriften der Inhaftierten an den Zellenwänden – stumme Zeugnisse von Hoffnung, Angst und Widerstand.   

 

 

Ein nachhaltiger Eindruck

Die Exkursion war für viele Jugendliche eine tiefgreifende Erfahrung. Die Konfrontation mit konkreten Schicksalen in der nahen Lebenswelt der Schüler:innen – von der Vertreibung aus dem Wohnhaus in Ehrenfeld bis hin zur Folter im Gestapo-Gefängnis – hat bleibende Eindrücke hinterlassen. Die Betroffenheit und Nachdenklichkeit war bei allen Beteiligten spürbar. Die Kombination aus theoretischem Workshop und außerschulischer Lernumgebung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig historisches Erinnern für die Gegenwart ist. Die Schüler:innen des NCG haben nicht nur Geschichte verstanden, sondern auch den dringenden Appell aufgenommen, Verantwortung zu übernehmen: für ein respektvolles Miteinander, gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Diskriminierung.

 

Jonas Schrader

 

(Das EL-DE-Haus ist das zentrale Erinnerungs- und Bildungszentrum zur NS-Zeit in Köln. Neben der historischen Gedenkstätte im ehemaligen Gestapo-Gefängnis beherbergt es eine umfangreiche Dauerausstellung zu Köln im Nationalsozialismus sowie wechselnde Sonderausstellungen und pädagogische Angebote.

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